…von der Idee in meinem Kopf

Endlich war dieses tolle Backbuch in meinen Händen. „Vollpension – Kuchen von der Oma“. Letzten Sonntag abend las ich alle Rezepte von vorn bis hinten durch und war begeistert. Ich konnte mich nicht entscheiden, mit welcher Torte ich starten wollte. Ich wollte sie ALLE ! Und dann war plötzlich diese Idee da. Ich wollte sie ALLE – warum auch nicht? Es gab doch diesen tollen Film „Julie & Julia“ und wenn ich mich recht erinnere, hat diese junge Julie täglich mind. ein Rezept der älteren Julia nachgemacht. (524 in einem Jahr ! – das hab ich inzwischen nachgelesen) Da sollte es mir doch gelingen, alle 40 Kuchen/Torten in einer angemessenen Zeit nachzubacken. Pro Woche ein Rezept plus ein wenig Zeit für etwaige Durchhänger. Also mein Ziel: in einem Jahr 1 x alle durch. Nur, wer sollte sie essen ? Meine Familie und ich jede Woche eine Torte – nein. Verschenken – nein. Ich könnte sie verkaufen – ja – oder gegen Spenden anbieten. Um diese Spenden dann – in einem Jahr – einer Familie in Not, oder einer Person, die es grad wirklich wirklich braucht, zukommen zu lassen. Das wars. Und schon war die Idee fertig in meinem Kopf.

Ich backe alle 40 Rezepte nach und spende damit meine Zeit, das Geld für die Zutaten und Strom und die potentiellen Esser spenden Geld. Mindestens € 2,-/Stück.

Und schon postete ich mein Vorhaben auf Facebook um ja nicht mehr zurückzukönnen. Am Montag darauf erzählte ich es ein paar Arbeitskollegen und flugs wurde die Idee zu einem Projekt. Ja, man könnte das Backen mit einem Videoclip begleiten und die Kuchen-Verteilung mit  Facebook Live unterstützen. Ja, klingt wirklich gut….

Am Freitag, meinem freien Tag schickte ich ein E-Mail an alle meine Arbeitskollegen um alle einzuweihen und das Feedback war großartig. Vorallem mein direkter Chef und die Geschäftsführerin meiner Schwestern-Firma waren begeistert und wollten mich sogar unterstützen. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Schön ! Dann kann das Projekt ja beginnen……

Nachtrag 15.3.2017: es entwickelt sich alles prächtig und viel rasanter und großartiger als in meinen kühnsten Träumen erwartet oder auch nur irgendwie angedacht.

Allerdings muss ich mein Vorhaben – glaube ich zumindest jetzt – etwas adaptieren. Es waren ja zu Beginn 3 Ziele, die ich erreichen wollte: 1.) alle 40 Rezepte innerhalb eines Jahres nachbacken, 2.) 40 Kuchen – wenn möglich – zu Spenden machen und 3.) diese Idee bekannter und größer werden zu lassen, andere Firmen zu überzeugen, bei dem Projekt ebenfalls mitzumachen.

Nun, manche Kuchen wie Kirschenmichl, Scheiterhaufen oder auch Buchteln sind als Spenden am nächsten Tag nicht so gut geeignet, weil sie am besten warm gegessen werden sollten. Diese werde ich dann mit anderen Kuchen, eventuell auch aus anderen traditionellen Backbüchern, kompensieren. Und außerdem ist die „Vollpension“ obwohl am Anfang begeistert von meinem Projekt, an einer so intensiven Kooperation mit mir nun doch nicht sonderlich interessiert und deshalb will ich auch anderen tollen Backbüchern oder Magazinen die Chance geben, mit der Teigspachtel an Bekanntheit zuzulegen. 😉