Der Sterntalerhof !

Wer hat(te) es nicht – sein Lieblingsmärchen? Ich weiß noch, wie fasziniert ich vom „hässlichen Entlein“ war, und wie ich als Kind aus Mitleid beim Vorlesen mitgelitten und mitunter auch ein wenig geweint habe, wurde es doch dauernd verspottet, weil es unbeholfen und tollpatschig wirkte und einfach hässlich im Vergleich zu seinen hübschen vermeintlichen Geschwister war. Und wie ich mich freute, gemeinsam mit dem hässlichen Entlein, als es dann ein stolzer, hübscher, weißer Schwan „geworden“ war. Ich glaube dieses Pixi-Buch gibt es noch irgendwo in meinem Elternhaus.

Ähnlich angetan war ich auch vom Märchen „Die Sterntaler“. Wer kennt es nicht? Ein armes Waisenkind, das außer einem Stück Brot nichts besitzt, geht in die Welt hinaus. Unterwegs verschenkt es sein Brot, dann seine Mütze, sein Leibchen, sein Röckchen und schließlich auch sein Hemdchen an andere Bedürftige. Da fallen die Sterne als Silbertaler vom Nachthimmel, und es hat ein neues, feines Leinenhemdchen an, in das es sie aufsammelt.

Es war so unglaublich toll für mich, dass alles Elend ein Ende hatte und das Mädchen so edelmütig war und alles hergegeben hatte, und dann Gott sei Dank dafür so reichlich belohnt wurde. Ich hab dieses Bild so vor Augen, ich glaub ich hab es auch mal gezeichnet in der Schule. Es ist dieser Blick, auf den Himmel gerichtet, wissend dass da was kommt, und es kommt reichlich und wie sie das Hemdchen aufhält, um die vielen Taler aufzusammeln. Ich meine auch davon fasziniert gewesen zu sein, dass sie wieder ein neues Hemdchen anhatte. Erinnerungen täuschen einen ja manchmal ganz schön. Was ich sicher weiß, ist, dass mir genau aus dieser echten oder auch getäuschten Erinnerung der Name „Sterntalerhof“ sofort gefallen hat, als meine liebe Kollegin Dani mich darauf aufmerksam gemacht hat, wie wir über mögliche Spendenempfänger nachgedacht hatten.

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Am Abend schaue ich mir dann die Homepage genauer an, und mein Herz ist sofort dabei. Ich zitiere jetzt nur die ersten Zeilen von der Homepage:

„Der Sterntalerhof kümmert sich als Kinderhospiz & Familienherberge um Familien mit schwer, chronisch bzw. sterbenskranken Kindern, auch – und gerade wenn – am Ende des Weges dieser Familien der Abschied von einem geliebten Menschen steht“  ….

„Unser Ziel:
In natürlicher und liebevoller Atmosphäre Ruhe finden, Kraft tanken und Zuversicht gewinnen.“

Ich schaue mir einige Videos an, wie dort gearbeitet wird, auch Interviews mit dem Begründer Peter Kai, weine viel und bin wieder einmal so unendlich dankbar für mein unverdientes Glück, zwei gesunde, lebhafte, liebe und kluge Jungs geschenkt bekommen zu haben. Es ist wohl wirklich unbestritten das Schlimmste, ein Kind zu verlieren. Und es verstärkt sich das Gefühl in mir immer mehr, ja, hier wird unser Spendengeld – und hoffentlich finden sich ja viele Nachahmer meiner Idee und damit noch viel mehr Spendengeld – sehr gut aufgehoben sein. Neben der Hauptidee, die kranken Kinder ein Stück weit zu begleiten gefällt mir auch so gut, dass hier auch mal die Geschwisterkinder im Mittelpunkt stehen dürfen, und auch die Eltern wieder zur Ruhe kommen und Kraft tanken können. Das ist auch so wichtig und wird manchmal übersehen.

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Um sich selbst ein Bild zu machen, hier der link:

www.sterntalerhof.at

Ein paar Tage später telefoniere ich dann noch mit der Dame dort, die für die Spenderinnenkommunikation zuständig ist, und sie ist so herzlich und warm und das Gespräch so nett, dass sich das Gefühl dafür noch einmal verstärkt und ich nun ganz sicher bin, dass das genau das Richtige für uns ist.

Wir werden den Sterntalerhof auch sicherlich besuchen, das wird mir auch am Telefon sofort angeboten – natürlich mit Kuchen im Gepäck, das ist ja klar! 🙂

Bis wir einen gemeinsamen Termin finden, vergeht noch einige Zeit, und dann ist es plötzlich soweit. Wir fahren hin. An einem wunderschönen Samstag vormittag.

Wir werden vom Geschäftsführer freundlich empfangen, Dani ist bereits da und wir machen eine große Runde über das riesige Areal. Es gibt eine Pferdekoppel, eine wunderschöne Reithalle, einen Kinderspielplatz, eine Kapelle – den Ort der Stille – und unendlich viel Platz um einfach sein zu können und zu dürfen. Um zur Ruhe zu kommen und um Kraft tanken zu können für die kommenden Monate oder Jahre mit einem schwer kranken Kind, die herausfordernder nicht sein könnten. Um sich wieder als Familie zu finden, zu begreifen, zu verstehen und eins zu werden. Der Sterntalerhof begreift sich als „Herberge“ im ursprünglichen Sinne, d.h. um auch mal innezuhalten nach vielen Krankenhausaufenthalten und/oder Therapien, mal wieder zu schauen, wo stehe ich, wo bin ich mit meinen Gefühlen und meiner Kraft. Wir erfahren einiges über die großartige Wirkung der Pferde, was es heißt „getragen“ zu werden, mit allen Zweifeln, Ängsten und Sorgen. Wir fragen viel und verstehen einiges über die Arbeit hier. Ich hatte etwas Bedenken, dass ich sehr traurig sein würde oder dass es mich belasten würde, dort zu sein, aber das trifft gar nicht zu. Es ist so idyllisch, so friedlich dort, viel mit hellem Holz, und unglaublich sauber und aufgeräumt überall. Ein Ort zum Wohlfühlen und Frieden finden. Ich könnte soviel darüber schreiben und es doch nicht vermitteln können. Nur soviel: mein 1. gutes Gefühl, das sich bereits einige Male verstärkt hat, verstärkt sich nochmal. Dieses gelebte Engagement hier, diese Ruhe, Stille und Kraft des Platzes, diese Idee, ist unbedingt zu unterstützen. Natürlich viele andere Projekte auch, aber man kann halt nicht überall sein. Ich kann meine LeserInnen nur bitten, besucht die Homepage vom Sterntalerhof, lest euch selbst rein, macht euch ein Bild – ich bin fest davon überzeugt, hier wird Großartiges geleistet und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dass das Ganze auch weitergeht.

Achja, und wer jetzt nicht der/die große KuchenbäckerIn ist, oder bei der Aktion aus welchem Grund auch immer nicht mitmachen kann oder will, der kann unsere Aktion ab sofort auch „nur“ mit einer online-Spende für den Sterntalerhof unterstützen. Einfach auf die Homepage von www.sterntalerhof.at gehen und dort auf Spenden klicken und unter Kennwort „Teigspachtel“ seine online-Spende eingeben. Oder natürlich auch gerne den längeren Weg gehen über Kuchen backen – Kuchen essen – Gutes tun. Den eigenen Kuchen bei Freunden oder Arbeitskollegen zu Spenden machen und dann diesen Betrag online oder mit Erlagschein an den Sterntalerhof einzahlen. Oder eine Geschenk Box vom Sterntalerhof erwerben. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich. Oder mit Arbeitskollegen einen Projekttag dort verbringen. Es gibt vielfältige Wege um zu helfen und alle Wege führen zum Ziel.

DANKE !!!!

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