weil es manchmal ROSA sein muss….die Punschschnitte

Teigspachtel #33 Punschschnitte (aus „Vollpension Kuchen von der Oma“, Pichler Verlag)

Manchmal muss es einfach ROSA sein. Es braucht gar keine Gründe, aber mir fallen spontan einige ein. Weil es draußen trüb ist, weil das Wochenende schon vorbei ist, weil die Schule/Arbeit wieder beginnt, weil die beste Freundin auf Urlaub ist und nicht verfügbar, weil Montag-Morgen ist, weil ich ein Mädchen bin, weil man es grad braucht, die Welt rosa zu sehen, weil ich rosa einfach liebe, weil so … und so trau ich mich über die Punschschnitte drüber.

Auch noch nie gemacht, freu ich mich, hab aber doch etwas Respekt. Früher hab ich gehört, dass man die besser nicht isst, weil die Konditorei so allerlei Überbleibsel rein gibt, ein Restlkuchen sozusagen, und dann noch billigen Rum. Aber ich esse sie eigentlich ganz gerne. Selten, weil ich andere Mehlspeisen noch lieber habe, aber wenn dann gerne.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit den Mengenangaben erhöhe ich die Zutaten um 20%. Später soll sich herausstellen, dass das dieses Mal nicht nötig war, also besser beim Originalrezept bleiben.

Der Boden ist ein flauschiger Biskuitboden, der wirklich super gelingt. Die Fülle besteht aus Biskuitkrümel, Rum, Wasser, Zucker, gehackter Schokolade, Marmelade und der Schale v. Biozitrone und –orange. Das fällt mir etwas schwerer, denn … „solange verrühren, bis eine geschmeidige Masse entsteht“…. solche Angaben schätze ich nicht so sehr . Wie viel von den Krümel nehmen und wie lange rühren? Ich versuche also eine Masse herzustellen, die saftig, nicht zu flüssig und nicht so fest ist, und es scheint zu gelingen. Bei der Glasur beschließe ich – erstmalig- etwas zu schummeln. Man bräuchte einen geschmeidigen Fondant und Kirschsaft zum Einfärben, beides habe ich nicht zur Hand. Ich finde aber 2 Packungen Fertigpunschglasur in meinem Vorratsschrank und bin einfach mal großzügig zu mir und erlaube mir, diese zu verwenden. Hätte ich aber besser nicht. Diese Fertigglasuren sind einfach viel zu dünn und rinnen hin und her. Noch einen Fehler mache ich. Ich bestreiche die obere Biskuitschicht mit Marmelade, weil ich denke, dass das sehr gut schmecken wird unter der Punschglasur und auch um die Biskuitschicht irgendwie glatter zu machen. Aber leider -keine gute Idee. Die Glasur haftet sehr schlecht auf der Marmelade und das Ergebnis ist – rein optisch – nicht so berauschend.

Aber sie schmeckt – immerhin !! Das Biskuit ist wirklich wunderbar und auch die Verbindung mit dieser fruchtigen, rumigen Fülle schmeckt sehr gut.

Ein großer Teil davon geht als Spende in die evangelische Kirche, wo sie beim Kirchenkaffee doch recht großen Anklang findet.

Aber ich muss sagen, eventuell weil es das 1. Mal war, aber es ist doch ein sehr großer zeitlicher Aufwand, eine Riesenpatzerei und sehr viel kann ich davon leider nicht essen, also nächstes Mal, wenn das Verlangen aufkommt, kauf ich mir einfach in der Vollpension ein Stück. J

 

 

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